Unsere tiefste Traurigheit.
besteht darin, uns allein zu fühlen.
Unsere Verzweiflung
besteht darin, uns getrennt zu fühlen, auf diese absurde
und gewalttätige Welt geworfen, die unsinnig ist,
mit einer einzigen Sicherheit, der, dass wir sterben werden.
Jede innere Praktik, jede authentische meditative
oder kontemplative Praktik lehrt uns also zu erleben,
dass wir vielmehr ein Wesen, eine Substanz, eine beziehungsfähige Entität sind.
Wir stehen seit immer und für immer mit allen Substanzen des Universums
in Beziehung. Mit allen Menschen, unseren Ahnen, unseren Nachkommen,
und mit dem Sein, das uns alle aufnimmt und uns belebt,
auch JETZT, und aufgrund dessen wir nie und auf keinen Fall
diese Beziehung verlieren werden, dieses ewige Leben, das sich in
unseren Tagen entwirrt und sich durch unseren Schwung vermehrt
um es schöner und besser zu machen
Immerfort empfange ich mich aus Deiner Hand.
Das ist meine Wahrheit und meine Freude.
Immerfort blickt Dein Auge mich an,
und ich lebe aus Deinem Blick,
Du mein Schöpfer und mein Heil.
Lehre mich, in der Stille Deiner Gegenwart
das Geheimnis zu verstehen, dass ich bin.
Und dass ich bin durch Dich
und vor Dir und für Dich.
Romano Guardini
Vielen Dank Marco. ein sehr schönes und prägnantes Gedicht!