Sehnsucht

Wer kennt das nicht? Eine unerfüllte Sehnsucht, ein unerfüllter Wunsch, eine Lebenssituation, die man sich doch irgendwie anders vorgestellt hat. Irgendwie fehlt immer irgendwas. Irgendwas plagt immer. Manchmal empfinden wir einen inneren Schmerz, den wir nicht einmal genau definieren können. Wo kommt er her? Was schmerzt in meinem Herzen?
Wie gehe ich mit unerfüllten Sehnsüchten um? Wenn wir uns in einer Situation oder einer emotionalen Lage befinden, die wir nicht unbedingt ändern können, worauf kann ich mich besinnen? Wenn ich empfinde, was ich empfinde und dies mich beeinträchtigt – was ist dann der richtige Weg, damit umzugehen?
Geduld.


So einfach wie schwierig. Und ein Wort, was man manchmal gerne überhören will. Es muss doch einen einfacheren, schnelleren, unmittelbareren Weg geben.
Aber ich denke, es geht vor allem um den Weg, den wir zurücklegen und auf den wir uns ganz einlassen können und sollen und auf dem wir – trotz aller Widrigkeiten – auch Freude empfinden können. Um den Prozess des Wachsens.
Ausharren. In Geduld ausharren. Die Zeit für sich arbeiten lassen. Sich seiner Situation und der Menschen um sich herum bewusst werden und konkret schauen, was ich daraus Positives ziehen kann. Kein Tag, keine Mühe ist vergeblich. Jeder Tag ist einmalig. Dieser Tag, so wie er existiert, ist unwiederbringlich. Selbst der schwärzeste Tag vergeht. Wollen wir ihn dann nicht lieber schätzen? Wie wollen wir umgehen mit Zeiten und Situationen, die uns unzureichend und unbefriedigend erscheinen?
In Geduld ausharren und den Frieden und das Glück, das in uns schon angelegt ist, umarmen. Und morgen kann schon ganz anders aussehen.