Unser Geist ist von Natur aus unersättlich und vereinnahmend. Das heißt, er greift nach jeder Sache und neigt dazu, sie zu verschlingen.
Dieser Hunger kommt von diesem Sofort-Gedanken: Ich muss sofort diese Praline essen, ich muss sofort eine E-Mail beantworten, ich muss sofort widerlegen oder widersprechen, und so weiter. Die erste Regel, die es somit zu lernen gilt, ist folgende:
Nicht alles, was dringend scheint, ist in Wirklichkeit wichtig, folglich kann das, was nicht wichtig ist, verschoben werden oder sich selbst überlassen werden. Das, was dagegen wirklich wichtig ist, kann mitunter als überhaupt nicht dringend erscheinen:
Ich sollte meditieren, meinen Geist reinigen, und nicht chatten mit diesem und jenem, auch wenn ich angestoßen werde; wir sollten uns um die Klimawende kümmern und nicht um die letzten politischen Streitgespräche.
Folglich ist dies die zweite Regel: Lerne zu unterscheiden, was wirklich wichtig ist und tue es als Erstes.
Wenn dann das, was du machen musst, gleichsam dringend und wichtig ist, verschiebe deine Handlung um keine Sekunde.
Wenn dagegen das, was du machen willst, weder dringend noch wichtig ist, lerne, es ohne Skrupel wegzuschmeißen.
Dieses Schema nennt sich Eisenhower-Prinzip und ich glaube, dass es sehr gut funktionieren kann, um Ordnung in unseren Alltag zu bringen.
Marco Guzzi