Letzte Woche fand das Jahrestreffen von Darsi Pace statt. Ein offenes Treffen für alle Mitglieder, für Besucher, Interessierte. Was mich dabei beeindruckt hat, war schon allein zu sehen, wie viele Menschen gekommen sind. Menschen jeglicher sozialer Herkunft, mit unterschiedlichem religiösen Hintergrund, Atheisten, …
Alle sind wir auf der Suche nach Wahrheiten, nach Wissen, nach Vorankommen im eigenen Leben, nach innerem Frieden. Viele der Anwesenden haben ihren Weg mit Darsi Pace schon gefunden und wollen ihn weitergehen. Sie sehen Ergebnisse und Fortschritte in ihrem Leben, Frieden der in kleinen Dingen in ihrem Leben seinen Anfang nahm und nimmt und sich fortsetzt.
So verschieden wie wir alle sind: Uns vereint alle das Menschsein und im Grunde sind wir alle gleich. Und wir sind auf der Suche nach dem, was wahrhaftig und gut und richtig ist und wie „leben richtig geht“. Denn wir merken, dass wir leiden und kämpfen, dass kleine Dinge uns aufregen, uns aus der Bahn werfen. Wir sorgen uns um so vieles, ärgern uns über andere und uns selber, sind unzufrieden.
Und gleichzeitig merken wir, dass das doch nicht das Leben sein kann. Wenn wir hier auf dieser Welt sind dann doch zu einem Zweck. Und sicher nicht, um uns selber und uns gegenseitig derart zu tormentieren und (innerlich) zu quälen. Das Leben muss doch mehr sein, wir müssen doch in Einklang mit uns selber und den anderen leben können. Wir müssen doch in Frieden und Ruhe wandeln können.
Auch Marco Guzzi äußerte es erneut sehr treffend an diesem Abend:
Das schlimmste, was wir machen können, ist, gegen uns selbst zu arbeiten, anzukämpfen, uns Vorwürfe zu machen, uns zu verurteilen.
Wir quälen und tormentieren uns und machen oft das, was genau entgegengesetzt zu unserem eigentlichen Wunsch, dem inneren Frieden, steht.
Ja ich will Frieden. Aber ich muss erstmal streiten, ich muss erstmal die Prüfung schreiben, ich muss heiraten, ich muss diesen Job bekommen, ich muss meine Wohnung vorrichten, ich muss meine Kinder ermahnen, ich muss mit meinem Nachbarn kämpfen, ich muss einen Partner finden, ich muss meinen Bruder umbringen.
Als wir im zweiten Teil des Treffens dann zur Mediation übergegangen sind stellte sich Ruhe ein im Saal. Marco gab einige Anweisungen und auch die erfahrenen, ausgebildeten Darsi Pace-Trainer stellten sich hilfestellend zur Verfügung.
Wie wunderbar all die Menschen zu sehen, die den Frieden suchen, die in sich kehren, zur Ruhe kommen. Eine wunderbare Atmosphäre breitete sich aus und jeder hat für sich seine eigene Erfahrung gemacht während dieser Meditationszeit. Es war ein geteilter Moment, viele Menschen waren zusammen. Und doch muss ein jeder für sich selbst in sich gehen und ganz allein im meditativen Moment seinen Frieden mit sich machen und finden.
Es kann von keinem anderen abhängig gemacht werden, es hängt von keiner anderen Person ab, es kann nicht von extern kommen. Der eigene Friede, innere Ruhe und Zufriedenheit kann nur aus sich selbst heraus generiert werden. Man kann keine äußeren Umstände dafür verantwortlich machen. Veränderung des Einzelnen und der Welt beginnt jeweils bei uns im eigenen Herzen.
Und das kann genau jetzt beginnen, im
jetzigen Moment. Frieden ist JETZT.
Ich muss nicht überlegen, was es gerade für Probleme in meinem Leben gibt, was ich als nächstes vollbringen muss, worum ich mich gerade sorgen muss. Nein, Frieden ist jetzt.
Marit Albrecht