In diesem christlichen und nihilistischen Westen
wird viel über Liebe und Solidarität gesprochen,
doch innerlich stirbt man vor Verzweiflung und Isolierung.
Man spricht zu sehr über die Offenheit gegenüber dem Anderen, während nicht mal im Ansatz die innere Offenheit gelehrt wird, dieses wahre Ausdehnen des Herzens, was uns wiederum offener für die anderen macht, geräumig genug, um Platz für sie zu schaffen.
Es herrscht ein schrecklicher Mangel an Meditationsschulen und Schulen zur inneren Einkehr und Selbstbetrachtung. Es fehlt ein korrektes Prüfen unserer spirituellen Praktiken, die wir oft einfach nur noch aus Gewohnheit durchführen.
Es fehlt zudem ein klares Predigen in diesem Sinne;
diese kontemplative Zentralität wird letztlich fast immer für selbstverständlich erachtet, als wäre es offensichtlich und von allen anerkannt,
ohne mit Klarheit zu sagen,
dass die Krise des Glaubens, in die wir hineinsteuern, vor allem eine Krise der Spiritualität ist und eine Krise spiritueller, wirklich effizienter Praktiken ist.
Marco Guzzi