Die emotive Anspannung, mit der wir permanent leben, verursacht eine enorme Energieverschwendung.
Diese Anspannung ist einer grundliegenden Angst geschuldet, die in uns wohnt und die nicht unbedingt eine bestimmte Form oder einen bestimmten Inhalt hat.
Es handelt sich vielmehr um eine emotionale Grundstimmung. Lernen, sich zu entspannen, bedeudet also, weniger zusammengezogen zu sein und das geschieht, wenn die Angst gemildert wird. Die Angst zu mildern heißt, mehr Leben aufzunehmen und die Sachen auf einer tieferen Ebene zu verstehen.
Wenn wir den Kontrollanspruch lockern, stellt sich sofort ein erstes Gefühl von Frieden ein, als ob es ein Versprechen von etwas Größerem wäre, das uns anzieht.
Der Frieden ist also eine tiefe Dimension, die uns permanent zu sich ruft. Aus diesem Grund sollte diese Dimension niemals vernachlässigt werden und sollte an der Spitze unserer Prioritäten sein.
Davon hängt alles ab. Selbst ein kleiner Zuwachs an Leben kann unermessliche Auswirkungen haben, verbessert die Beziehungen, macht uns weniger zerstörerisch / gewalttätig.
Wenn wir in unserer alltäglichen, frenetischen Paranoia verschlossen sind, merken wir auch nicht mehr, wie sehr wir uns selbst, die anderen und die Erde misshandeln.
Die Destruktivität, die wir nach außen ausleben, ist eine Folge eines Geistes, der seinen Ärger, seine tiefe Angst und seine Verletzungen durch die Gewalt – in all seinen Formen, von der subtilsten bis zur offensichtlichsten – kompensiert.
