Nimm die Maske weg!

 

Wenn wir einen Prozess der Transformation beginnen, dann kann es vorkommen, dass wir uns entlang des Weges wie verloren fühlen.

An einem bestimmten Punkt merken wir, dass uns einige Dinge nicht mehr gefallen, uns nicht mehr erwärmen, sie machen uns nicht mehr so viel Spaß wie am Anfang.

Es kann auch passieren, dass langjährige Freundschaften auseinandergehen und das wiederum kann das Gefühl, alleine zu sein, verstärken oder den Eindruck, auf dem falschen Weg zu sein. Aus Angst oder aufgrund des Klammerns an einem Bild von uns selbst, das wir nicht verlieren wollen, kann es auch vorkommen, dass wir uns für eine Zeit lang auf gespaltene Weise verhalten: wir tun so, als ob sich in uns nichts ändern würde und spielen unserer Familie und unseren Freunden vor, als wäre alles wie vorher. Dies kann zu extremen Konflikten und Gewissenbissen führen.

Manchmal erfordert der Weg der Transformation den Mut, das, was uns nicht mehr zugehörig ist, loszulassen und auch Phasen des Übergangs durchzumachen, die zum Teil langwierig, einsam und schwer sein können. Aber es sind Phasen. So wie wenn wir einen Berg besteigen und dieses Gefühl haben, nicht mehr zu können, fertig zu sein, es nicht zu schaffen. Wir wägen die Möglichkeit ab, umzukehren.

An diesem Punkt treten wir nämlich in Kontakt mit dieser abgründigen Dimension, die in uns lebt. Doch wir treten eben auf komplette Weise mit ihr in Kontakt, ohne Überbleibsel, ohne Netz. Doch dort – wenn wir die Kraft haben, weiterzumachen – können sich ganz neue Szenarien auftun, die wir uns nie hätten vorstellen können, ganz neu und unerwartet.

Das Leben belohnt einen immer, wenn wir den Mut haben, dem entgegenzugehen, was tief in uns rauskommen will, dem, bei dem wir merken, dass es mit unserer eigenen Wahrheit übereinstimmt. Es ist dort, da wir begreifen, was uns wirklich Spaß macht, uns ausfüllt und uns gut fühlen lässt. Es ist dort, dass wir neue Freunde treffen werden und Beziehungen bauen werden, die frei sind von Masken und von Heuchelei.

Maila