„Beim Glaubensakt gibt es immer einen Moment, bei dem man die Augen schließen muss und mit unerschrockenem Herzen und ohne scheinbare Garantie ins Wasser springen muss. Wenn du etwas willst, dass du niemals gehabt hast, musst du etwas machen, dass du noch niemals gemacht hast. Beginne zu glauben, ohne etwas zu erwarten.“ T. Jefferson und P. Claudel
Mein Vertrauen ins Leben hat sich mittlerweile, nach einem langen Weg, in Vertrauen zu Gott verändert. Aber der erste Schritt bestand erst einmal genau darin, anzufangen, Vertrauen in das Leben zu haben, mit Mühe und gutem Willen, denn auch Glücklich sein ist eine Entscheidung. Oft delegieren wir unser Glück an die Ereignisse ab, aber wenn wir bereit sind, in unser Inneres zu schauen, verstehen wir, dass ein Großteil unseres Schmerzes selbst gewählt ist. Auch wenn es Sorgen oder Probleme gibt, die uns quälen, können wir uns innerlich darauf einstellen, uns für Lösungen zu öffnen, die wir vorher nicht gesehen haben. Oder wir können unser Herz öffnen, weil wir wissen, dass dieser Weg – wenn auch auf den ersten Blick beschwerlich – uns zu etwas führen wird, das richtig für uns ist. Doch jenseits dessen, was wir gewinnen oder nicht gewinnen werden, sich zu bemühen, um sich dem Leben gegenüber voller Vertrauen zu öffnen, bedeutet schon Heilung und Heilung bringt immer Glück mit sich. Allerdings vollziehen sich diese Schritte in uns nicht von einem Tag auf den anderen. Es sind Einsichten, die sich nicht rein auf rationeller Ebene vollziehen sondern die sich Stück für Stück setzen lassen müssen, langsam hinabsinken müssen, wie ein Tropfen, der den Felsen höhlt. Die wahren Veränderungen vollziehen sich langsam, aber schlagen tiefe Wurzeln. Diese Bereicherung der Seele, Tag für Tag, lässt unsere Traurigkeit, unsere tiefen Ängste, unsere Verzweiflung sich verändern und aufblühen. Es wird schön sein, sich im frischen Schatten dieser Bäume mit den starken Wurzel auszuruhen.
Maila