VERTRAUEN

VERTRAUEN

ZWEITER HALT

Psalm 139

„Die Schwachen rufen die Morgenröte an,
fragen nach ihren Flügeln als Leihgabe,
um zu fliegen und Ruhe zu finden.“
Wir glauben an das Mysterium
einer neuen Möglichkeit,
wir vertrauen dem Leben, das voranschreitet,
voll von offenen Jahren
und wir schauen diese Welt an,
die von Gnade überfließt.

Wenn wir Vertrauen haben werden, werden die Tage
mit uns bleiben, bis das Morgengrauen aufgeht und
unser Herz fähig machen wird, Ruhe in dem
nächtlichen Gesang einer Lerche zu finden.

GEBET

Schenk mir die Kraft, den Mond
jenseitsdes gefrorenen Fensters anzuschauen,
wenn ich in dem kalten Schatten des Wartens bin
und das Zittern unter meinen Füßen
erinnert mich daran, dass ich auf einer Brücke bin,
hängend zwischen zwei Ufern.

Ich suche nach dem Blick Gottes,
der nicht wankt,
der Vertrauen von mir verlangt,
genau dann, wenn es kein Wunder gibt.
Und er flüstert in meine Ohren,
ich solle mich begnügen, mit dem, was vor meinen Augen wächst.
Durch dieses dünne Nadelöhr sind all meine Hoffnungen hindurchgegangen.

L. Verdi