„Die entscheidende Rückkehr zu sich selbst ist im Leben des Menschen nur der Beginn des Weges, der stets neue Beginn des menschlichen Weges. Aber sie ist eben nur entscheidend, wenn sie zum Weg führt. Denn es existiert auch ein steriles an Zu-sich-selbst-Zurückkehren, das nur zu Qualen, zu Verzweiflung, und zu weiteren Fallstricken führt.“
Martin Buber (Der Weg des Menschen)
Die existenzialistische Introspektion kann manchmal mit Tiefe verwechselt werden, aber oft sind wir einfach nach innen gerichtet, unfähig, mit der Welt zu interagieren, das Leben anzunehmen.
Ein authentischer Weg mündet immer darin, sich für eine Dimension zu öffnen, die uns übersteigt, die uns ermöglicht, den Blick zu heben und zu verstehen, dass wir und unser Unbehagen weder das Zentrum der Welt, noch der Maßstab der Welt sind.
Es gibt etwas unendlich viel Größeres, das uns übersteigt und uns gleichzeitig behält.
Für sich selbst und das eigene Ego zu sterben, bedeutet Folgendes: aufzugeben, was wir von uns selbst glauben, zu kennen, um eine neue Schwelle zu überschreiten, wo das Unbekannte uns nährt und meine neue Form wird.
Ein menschliches Ich sein, das zum Unendlichen hin geöffnet ist. Wir sind ein menschliches Ich, das dem Unendlichen gegenüber geöffnet ist. Und wenn wir auf der Probe stehen, Ängste durchmachen, verzagt sind, dann sollten wir uns immer daran erinnern, dass wir diesen Abgrund überwinden können und ihn gewinnen können.
„In der Welt werdet ihr schwere Zeiten durchmachen, aber fasst Mut! Ich habe die Welt besiegt.“ (Johannes 16,33).
Und es ist so, dass Worte – unendliche Male gehört und wiedergehört – mit einem neuen Licht leuchten und uns etwas enthüllen, dass wir noch nicht bis ins Letzte verstanden hatten. Und diese Worte klingen so aktuell. Sie sind von verblüffender Aktualität.Lassen wir uns von den Worten wachrütteln, ermöglichen wir ihnen, sich zu enthüllen und ihr grenzenloser Reichtum wird unseren Durst stillen.
Sich im Gewöhnlichen zu verkriechen, tötet einen immer ab.
Maila
