Was haben Menschen, die eine positive Verbindung zu sich selbst und zu den anderen haben, die sich selbst vertrauen und sich selbst als „liebenswert“ betrachten, gemeinsam?
Die bekannte amerikanische Soziologin Brené Brown hat sich jahrelang mit dieser Frage beschäftigt. Sie nennt diese Menschen „wholehearted“, das ins Deutsch mit „mit dem ganzen Herzen“ übersetzt werden könnte.
Also wie kann man nun mit „dem ganzen Herzen leben“ und somit voller Freude und Liebe? In ihrem Buch „The Gifts of Imperfection“ gibt sie zehn Wegweiser:
1)Authentizität leben: loslassen von dem, was die anderen denken
2)Mitgefühl für sich selbst üben: Perfektionismus loslassen
3) Sich einen resilienten Geist zulegen: Gefühllosigkeit und Machtlosigkeit loslassen
4) Dankbarkeit und Freude praktizieren: emotionale Armut und Angst loslassen
5) Intuition und Vertrauen pflegen: das Bedürfnis der Sicherheit loslassen
6) Kreativität leben: Vergleiche loslassen
7) Arbeits- und Ruhephasen abwechseln: Erschöpfung als Statussymbol und Produktivität als Selbstwertmesser loslassen
8)Ruhe und Stille integrieren: die Angst als Lebensstil loslassen
9) Einer sinnvollen Tätigkeit nachgehen: Selbstzweifel und eine „Ich-sollte“-Haltung loslassen
10) Lachen, Musik und Tanz leben: das Gefühl „cool zu sein müssen“ und alles immer unter Kontrolle haben zu müssen loslassen
„Mit dem ganzen Herzen zu leben heißt, unser Leben auf der Grundlage des Wertes aufzubauen und zu leben. Es bedeutet, den Mut, das Mitgefühl und die Verbindung [zu sich selbst] aufzubringen, um morgens aufzuwachen und zu denken:
Egal, wie viel heute geschafft wird und wie viel liegen bleibt, ich bin genug . Es bedeutet, nachts ins Bett zu gehen und zu denken: Ja, ich bin nicht perfekt und verletzlich und manchmal ängstlich, doch das ändert nichts an der Tatsache, dass ich genauso mutig bin und es wert bin, geliebt und zugehörig zu sein.“
(Brené Brown-Daring Greatly. )