Vor einigen Monaten bin ich im Internet durch völligen Zufall auf einen Vortrag von Brené Brown mit dem Titel „the power of vulnerability“ (Die Macht der Verletzlichkeit) gestoßen. Das Thema habe ich später anhand des Buches „Daring Greatly. How the Courage to Be Vulnerable Transforms the Way we Live, we Love, Parent and Lead “ vertieft.
Warum hat mich dieses Thema so ergriffen?
Die Angst, verletzt oder angegriffen zu werden hemmt uns oft direkt an der Quelle der Kreativität, des legitimen Wunsches, sich ausdrücken zu können, was letztendlich nichts anderes ist als ein Wunsch nach Leben und Freiheit. Wie oft hingegen sabotieren wir uns selbst und wollen nicht aus unserer Schattenzone heraustreten, aus Angst davor, tödlich verletzt zu werden? Verletzt dort, wo wir das schlagende Herz unseres Seins verorten?
Einer der vielen interessanten Aspekte, die im Text hervorgehoben werden, ist der Unterschied zwischen Verletzlichkeit und Schwäche. Um uns an den Unterschied zwischen den beiden Begriffen heranzuführen, bezieht sich die Autorin auf die Etymologie dieser Wörter laut Merrian-Webster Dictionary . Das Erste, die Verletzlichkeit, wird als „die Fähigkeit, verletzt zu werden“ (capable of being wounded) und als „offen für Angriffe und Verletzungen“ (open to attack or damage) beschrieben. Wohingegen Zweiteres als „die Unfähigkeit, Angriffen oder dem Verletzt sein standzuhalten“ (the inability to withstand attack or wounding)definiert wird. Dieser Anstoß scheint mit besonders interessant und passend zu unserem Weg. So wie es oft passiert, wenn man eine Landschaft aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Es lässt einen die Schönheit noch besser erfassen.