Die Seele lebt in Besorgnis.
Fast immer. Achtet darauf.
Ich muss eine E-Mail schreiben,
oder ich erwarte einen Anruf, ich muss jemanden treffen,
oder schlimmer noch, ich stehe vor einem Test,
einer Prüfung, oder auch einfach nur,
dass ich diese Zeitung da kaufen muss.
Die Seele lebt in Besorgnis
Gebet
In der Ruhe und im Frieden,
findet die Seele Raum und Klarheit.
Licht, das das Herz und den Geist weitet,
die Welt fordert mich ständig heraus.
Die Gedanken fangen an, sich zu drehen und
die Emotionen geraten durcheinander.
Aber in dieser Stille finde ich Dich
und finde ich mich wieder.
Und ich brauche nicht viele weitere Worte
oder Erklärungen machen, um zu fühlen,
dass Du da bist.
Und das Leben ist in genau
diesem Moment
voll und perfekt,
so wie es ist.
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst
Ich dachte in diesen Tagen über das Thema der Beurteilung nach,
darüber, wie sehr wir von der Meinung der anderen abhängen
und wie diese letztlich unser Leben bestimmt,
manchmal quasi unbewusst.
Die Beurteilung über unser Aussehen,
über die Arbeit, die wir haben, über den sozialen Status.
Alles dreht sich darum, die Bewunderung der anderen zu gewinnen.
Das Gewicht, das ich der Beurteilung der anderen verleihe,
entspricht in Wirklichkeit einer eigenen inneren Beurteilung,
und anhand dieser wäge ich die Wichtigkeit
der Meinung des anderes ab.
Wir sprechen also über ein inneres Gefängnis,
aus dem ich mich in allererster Linie befreien sollte.
Denn es scheint mir zu banal, alles mit
„Es ist mir egal, was die anderen denken“ zusammenzufassen.
Da ich vor allem von meinem inneren Gericht frei sein sollte.
Es ist dringend
Es ist dringend, dass wir wieder etwas Großes gemeinsam vollbringen.
Diese ausgezehrte Menschheit will uns schwach und machtlos,
egoistisch, gefangen im jähzornigen Anspruch über unsere „Rechte“,
beschäftigt damit, uns aus oberflächlichen Gründen heraus zu hassen.
Sie will uns also abgelenkt haben.
Es ist dringend, wieder groß zu denken.
europäische Werte
Eine der grundsätzlichen Aufgabe des modernen poetischen Geistes,
der als kreatives Sprachrohr einer dynamischen und sich ständig in Veränderung befindlichen Wirklichkeit verstanden wird,
ist unter anderem, Raum für Verständnis zu schaffen,
innerhalb dessen man sich mit Themen auseinandersetzen kann,
die die Herausforderungen unserer Zeit betreffen.
Die liberalen Werte
der europäischen Demokratien
sterben aus bzw. werden geschwächt,
wenn ihr Boden nicht immer wieder von neuem mit Kraft und Energie
gespritzt wird.
Aber um ihre kreative Ader wieder zu finden,
muss Europa den Mut finden,
das Gespräch über ihre Vergangenheit anzugehen.
Eine Vergangenheit die, trotz all ihrer Doppeldeutigkeit,
dazu geführt hat, dass sich diese demokratischen Werte durchgesetzt
Das Ziel des Lernens ist die Suche des Herzen, das sich verirrt hat
Das Ziel des Lernens ist die Suche des Herzen, das sich verirrt hat (Mencio 379-289 v.Chr.)
Was lehrt uns dieser chinesische Philosoph des 4. Jahrhunderts vor Christus?
Er lehrt uns, dass wir unser Leben
von einem vollständigeren Stand des Seins aus
aufbauen sollten.
Er lehrt uns, dass wir das Herz dessen, was wir sind, wiederfinden sollen.