Es fehlen Ideen

 

Ideen, die das Blut zum Kochen bringen.
Ideen, die die Gemüter anregen.
Ideen, die einen nicht schlafen lassen.
Ideen, für die es sich zu leben
und manchmal zu sterben lohnt.
Unsere Gesellschaft hat Hunger nach Ideen,
nicht nur nach technologischen Innovationen,
auch wenn diese gut und nützlich sind,
sondern nach Ideen, die Orientierung geben,
die nähren,
die unseren Tagen Licht geben,
auch den dunkelsten.
Europa scheint ein Teich zu sein,
in dieser Hinsicht,
in dem sich Frösche und Schlangen, Kröten und Mücken tummeln.
Warum produziert die europäische Kultur keine Ideen mehr?
Auch, um auf diese Frage zu antworten, braucht es überragende Ideen:
einen Gedanken, einen Geistesblitz.

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Sich selbst ignorieren, macht uns zu Sklaven

«Wer nicht Herr seiner selbst ist,
ist sehr leicht einnehmbar»

Dieser Gedanke von Antonio Rosmini
kann sowohl für eine einzelne Person,
als auch für eine ganze Gesellschaft gelten:
Er galt für das Römischen Reich
und gilt auch jetzt für dieses nachchristliche Europa.
Ein Europa, das seine Identität verkennt,
Angst vor seiner Geschichte hat,
und diese folglich auch nicht auseinandernehmen kann.
Es vergisst sie einfach.

M.G

Materialismus und Nihilismus als neue Formen der Spiritualität


In unserer Gesellschaft gibt es längst keine Formen mehr für die Verarbeitung von Leid. Damals war dies die Aufgabe von bestimmten symbolisch komplexen Riten. Integraler Bestandteil und somit das, was den therapeutischen Effekt sicherstellen sollte, war die Teilnahme in der Gruppe.

Heutzutage sind der Schmerz, das Leid bis aufs Letzte auf ein privates Niveau reduziert worden, wir sprechen nicht darüber, wir kommunizieren es uns nicht. Wir leben “als ob”. Als ob alles gut wäre. Als ob es eine Schuld wäre, wenn es uns nicht gut geht. Eine Schuld, die die Gesellschaft im Grunde nicht toleriert, weil wir immer perfekt funktionieren müssen.

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Die Schule der wahren Liebe

In diesem christlichen und nihilistischen Westen
wird viel über Liebe und Solidarität gesprochen,
doch innerlich stirbt man vor Verzweiflung und Isolierung.
Man spricht zu sehr über die Offenheit gegenüber dem Anderen, während nicht mal im Ansatz die innere Offenheit gelehrt wird, dieses wahre Ausdehnen des Herzens, was uns wiederum offener für die anderen macht, geräumig genug, um Platz für sie zu schaffen.

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Unwohlsein als Motor der Veränderung

Ich denke, dass die Welt wirklich unerträglich ist, ohne die Hoffnung, sie wenigstens ein bisschen ändern zu können… ohne allzu große Illusionen, ohne einfälligen Idealismus, beginnend bei dem, was man ändern kann.

Sich nicht dem Pessimismus und der Gleichgültigkeit hinzugeben und zu kämpfen, um jeden Tag das Licht in der täglichen Plackerei zu sehen, ist schon für sich ein spiritueller Kampf.

Oft versuchen wir, durch Hyperaktivismus und durch viele Dinge und Probleme, die es zu lösen gilt, unser Unwohlsein zu ersticken. Zum großen Teil “bewahrt” uns das davor, innezuhalten und nachzudenken und stellt manchmal eine Flucht dar, um nicht bis ins Äußerste diesen Schmerz oder einfach diese Langeweile zu spüren, von Tagen, die immer gleich sind, ohne großartigen Elan oder Motivation.

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Alle wollen wir glücklich sein

Alle wollen wir glücklich sein

Doch tun das Gegenteil von dem, was uns glücklich macht
Wir wollen bzw. vielmehr erwarten wir das Glück, wir fordern es sogar ein vom Staat oder vom Grundgesetz, und wir suchen es auf jedem vorstellbaren und denkbaren Wege, so wie es vorher noch nie gegeben hat.

Doch wir tendieren dahin, dass wir das Glück durch eine krampfhafte Befriedigung unserer Bedürfnisse verfolgen. Bedürfnisse, die immer komplizierter und oft nichtig sind, wenn nicht sogar schädlich und die uns letztlich das Leben ruinieren.

Auch in dieser Hinsicht präsentiert sich unsere heutige Zeit als extrem und paradox, wie in einer Zeit, in der die besten und die schlechtesten Dinge nebeneinanderher auf gleichem Terrain existieren und wachsen.

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