Es kann vorkommen, dass man ein Projekt scheitern sieht,
es kann vorkommen, dass unsere Arbeit kritisiert wird. Es kann vorkommen,
dass jemand unsere Fähigkeiten in Zweifel zieht. Es kann vorkommen, dass
wir Fehler begehen, an unsere Grenzen kommen und uns vergleichen mit denen,
die besser sind als wir, vielleicht genau in etwas, was uns besonders wichtig ist.
Wir fühlen uns unfähig, wir haben das Gefühl, „weniger Wert zu sein“. In diesen
Situationen überkommt uns dann eine unglaubliche Wut, zusammen mit diesem
schlechten Gefühl, sich nicht angemessen zu fühlen. Warum passiert das?
Weil wir unseren Wert über das Bild des Erfolges definieren, basierend auf Können,
auf dem, was wir wissen, auf den Resultaten, die wir erzielen. Wenn dieses Bild in
Zweifel gezogen wird, brechen alle unsere Sicherheiten in sich zusammen und wir
fühlen uns verloren und im schlimmsten Fall verliert unser ganzes Leben seinen Sinn.
Aber die Vorstellung über unseren Wert, unsere Würde und die Bedeutung unseres Lebens
sollte nicht an das Bild des Erfolgs geknüpft sein. Wir SIND (nicht zählen) viel mehr als das,
was wir wissen und NICHT wissen.
Der Unterschied zwischen sein und zählen
Vier Schritte zur wahren Freude
Schenken wir uns einen Moment zum Nachdenken
über die vier inneren Schritte,
die uns einen Moment echter Freude
erlebbar machen.
Die vier praktischen Anleitungen sind folgende:
Die Einfacheit, die beruhigt
Je mehr ich lerne, mich selbst zu beobachten, umso stärker bemerke ich das Chaos und die Unordnung in meinem Kopf. Ich merke dann, dass dieser mentale Zustand einem Zustand andauernder Angst und Unruhe entspricht. Nur selten fühle ich mich entspannt. Ich kann mir vorstellen, dass es nicht wirklich angenehm ist, in einem extrem unordentlichen Haus zu wohnen, in dem immer alles kopfsteht. Genau so ist es für den menschlichen Geist.
Willst du es wirklich verstehen, was Weihnachten ist?
Willst du es wirklich verstehen,
was Weihnachten ist?
Fragte Pater Tommaso aus dem Nichts heraus
Reginaldo und unterbrach damit sein langes
Schweigen. Es war Dezember im Jahr 1273,
und Tommaso hatte bereits seit September nichts
mehr geschrieben, alles schien im nichtig,
unnütz seine feinen Schlüsse,
denn er hatte ganz andere Überlegungen angestellt: „Also?
Willst du etwas über Weihnachten verstehen,
jenseits der ganzen Predigten, jenseits einer etwas einfältigen,
finsteren oder kitschigen Moral, die du zuhauf aus Mündern,
die ins Leere reden, hörst?“
Aber sicher, antwortete Reginaldo,
dein Wort, Tommaso, ist das einzige Licht,
das mich nie enttäuscht hat.
Befreien und heilen
Der Großteil der Ausdrucksformen unserer abendländischen Gesellschaft
gründet sich auf die Zelebrierung der Sinnlosigkeit, des absoluten Nichts.
Jenseits jedes einfachen Moralismus ist es ohne Zweifel, dass die dunkle, nihilistische, zerstörerische Seite des menschlichen Wesens, die in allen existiert, ob man sich dessen nun bewusst ist oder nicht, eine Anziehung und eine besondere Faszination ausübt.
Wenn wir an die Musik, an die Kunst, an Kino denken. Das, was an den Schatten hervorbringt hat eine unglaubliche Wirkung.
Warum? Ich denke, dass die Frage sehr komplex ist. Jedenfalls denke ich, dass, wenn man sich die Faszination anschaut, die dieses auf vor allem die Jüngeren ausübt, die Botschaften von Zerstörung, Unwohlsein und Sinnlosigkeit mit dem Gefühl, sehr lebendig, sehr real zu sein, korrespondiert.
Ein Gefühl, das trotz allem, den Wunsch nach Vitalität in sich verbirgt, den Wunsch, in Kontakt mit Emotionen zu treten, die uns in irgendeiner Weise mit einem tiefen, tatsächlich existierenden wenn auch gut versteckten Teil von uns,
Ein kleines Ego bedroht die ganze Welt
Seit Beginn der industriellen Revolution und mit zunehmender Entwicklung im 20. Jahrhundert ist die wirtschaftliche Entwicklung und das wirtschaftliche Wachstum das vorherrschende Diktat. Diese Kriterien sind mittlerweile die einzigen Parameter für die Bewertung des Wohlstands eines Landes. Um dieses schwindelerregende Wachstum bis heute zu halten, braucht man laut Global Footprint Network 1,7 Erden, um die Nachfrage an natürlichen Ressourcen zu stillen.
Des Weiteren, laut Bericht der Nichtregierungsorganisation Oxfam, der auf dem Wirtschaftsforum in Davos im Januar diesen Jahres vorgestellt wurde, besitzt 1% der Weltbevölkerung mehr als die verbleibenden 99%. Diese räuberische und versklavende Mentalität führt uns gerade in eine ökologische Katastrophe, die innerhalb von zwei Generationen die Erde zerstören könnte. Aber nicht nur das. Die Auswirkungen dieser Mentalität sind auch unter einem gesellschaftlichen und psychologischen Gesichtspunkt zerstörerisch. Länder, die an der Spitze dieses wirtschaftlichen und expansiven Booms sind, legen alarmierende Ergebnisse