Unser Geist ist von Natur aus unersättlich und vereinnahmend. Das heißt, er greift nach jeder Sache und neigt dazu, sie zu verschlingen.
Die Seele lebt in Besorgnis
Die Seele lebt in Besorgnis.
Fast immer. Achtet darauf.
Ich muss eine E-Mail schreiben,
oder ich erwarte einen Anruf, ich muss jemanden treffen,
oder schlimmer noch, ich stehe vor einem Test,
einer Prüfung, oder auch einfach nur,
dass ich diese Zeitung da kaufen muss.
Gebet
In der Ruhe und im Frieden,
findet die Seele Raum und Klarheit.
Licht, das das Herz und den Geist weitet,
die Welt fordert mich ständig heraus.
Die Gedanken fangen an, sich zu drehen und
die Emotionen geraten durcheinander.
Aber in dieser Stille finde ich Dich
und finde ich mich wieder.
Und ich brauche nicht viele weitere Worte
oder Erklärungen machen, um zu fühlen,
dass Du da bist.
Und das Leben ist in genau
diesem Moment
voll und perfekt,
so wie es ist.
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst
Ich dachte in diesen Tagen über das Thema der Beurteilung nach,
darüber, wie sehr wir von der Meinung der anderen abhängen
und wie diese letztlich unser Leben bestimmt,
manchmal quasi unbewusst.
Die Beurteilung über unser Aussehen,
über die Arbeit, die wir haben, über den sozialen Status.
Alles dreht sich darum, die Bewunderung der anderen zu gewinnen.
Das Gewicht, das ich der Beurteilung der anderen verleihe,
entspricht in Wirklichkeit einer eigenen inneren Beurteilung,
und anhand dieser wäge ich die Wichtigkeit
der Meinung des anderes ab.
Wir sprechen also über ein inneres Gefängnis,
aus dem ich mich in allererster Linie befreien sollte.
Denn es scheint mir zu banal, alles mit
„Es ist mir egal, was die anderen denken“ zusammenzufassen.
Da ich vor allem von meinem inneren Gericht frei sein sollte.
Kampf im Kopf
Unsere Gedankenwelt ist stets im On-Modus, unsere Gedanken auf Hochtouren. Unser Gehirn will beschäftigt sein und sucht sich in jegliche Richtung „Futter“ zum Denken. Zum Durchdenken. Zum Auseinandernehmen. Oft zum Urteilen.
Wir nehmen das Verhalten einer Person wahr und damit wird quasi ein Automatismus in Gang gesetzt. Wir sehen, durchdenken, vergleichen, beurteilen und verurteilen. Und diese Gedankengänge bestimmen auch unser Verhalten der Person gegenüber. Wir lassen uns verleiten, das, was wir selbst so nicht sagen oder machen würden, automatisch als „schlecht“ oder „nicht richtig“ einzuordnen. Anstatt die Situation, das Verhalten des Anderen einfach stehen zu lassen und ziehen zu lassen. Frei zu sein. Sodass negative Gefühle und Verurteilung in uns gar nicht erst seinen Anfang nehmen können. Wir sind so beschäftigt damit, über das vermeintliche „Fehlverhalten“ des Anderen nachzudenken und es auseinanderzunehmen, dass wir gar nicht merken, wie viel Zeit und Energie uns dies kostet. Wie uns dies blendet und hemmt und uns beschäftigt halten soll. Um unsere innere Freiheit und unsere eigene Entwicklung zum Guten hin auszubremsen und zu verhindern. Wir müssen lernen, wieder Autorität über unsere Gedanken zu erlangen, dieses Schlachtfeld der Gedanken zu beherrschen und zu dominieren. Nicht unsere Gedanken sollten uns bestimmen, sondern wir unsere Gedanken. Wir sollten Gedanken des Wohlwollens pflegen. Lass Gedanken der Kritik, Missgunst, Verurteilung ziehen. Sie fallen auf dich zurück, sie zersetzen dich.
Es ist dringend
Es ist dringend, dass wir wieder etwas Großes gemeinsam vollbringen.
Diese ausgezehrte Menschheit will uns schwach und machtlos,
egoistisch, gefangen im jähzornigen Anspruch über unsere „Rechte“,
beschäftigt damit, uns aus oberflächlichen Gründen heraus zu hassen.
Sie will uns also abgelenkt haben.
Es ist dringend, wieder groß zu denken.