Voller Freude und Liebe leben

 

Was haben Menschen, die eine positive Verbindung zu sich selbst und zu den anderen haben, die sich selbst vertrauen und sich selbst als „liebenswert“ betrachten, gemeinsam?

Die bekannte amerikanische Soziologin Brené Brown hat sich jahrelang mit dieser Frage beschäftigt. Sie nennt diese Menschen „wholehearted“, das ins Deutsch mit „mit dem ganzen Herzen“ übersetzt werden könnte.

Also wie kann man nun mit „dem ganzen Herzen leben“ und somit voller Freude und Liebe? In ihrem Buch „The Gifts of Imperfection“ gibt sie zehn Wegweiser:

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Als fließendes Wasser sein

 

Wenn wir uns dem Schmerz widersetzen, verhärten und verzerren wir uns.
Doch etwas Steifes kann schnell zerbrechen.
Warum widersetzen wir uns? Weil wir Angst vor unserem eigenen Fühlen haben.
Vor dem Schmerz kommt immer die Angst vor dem Schmerz.
Daher ertragen wir diese Last. Allein.
Eine Anstrengung, die des Widerstands, die uns erschöpft.
Aber wenn wir dagegen den Griff loslassen, wenn wir akzeptieren, annehmen,
lösen wir uns in diesem Fühlen,
können wir fließen
wie fließendes Wasser,
Wasser, das den Stein erweicht, und seine Form verändert.

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Die besten Wünsche für das neue Jahr

 

Ich wünsche dir, mein Freund, dieses Jahr 2021
mit ganzem Herzen zu leben,
jeden Augenblick oder zumindest so lange wie möglich:
wenn du diesen Beitrag liest, tu‘es mit deinem ganzen Herzen,
wenn du gerade kochst, rühre die Sauce mit deinem ganzen Herzen,
wenn du gerade leidest, lebe diesen Schmerzen mit deinem ganzen Selbst.
Bleibe vereint, ganzheitlich, teile dich nicht auf, lenke dich nicht ab, tue dir selbst nicht weh.
Vielmehr bitte ich dich, dass du an deinem Herzen arbeitest, wenn du es vereinen willst. Arbeite daran mit ganzem Herzen, mit dem,
welches du in diesem Moment zur Verfügung hast.
Gib dein Bestes, letztendlich, verschwende deine Zeit nicht mit Halbherzigkeiten.
Denn es lohnt sich wirklich:
Ein vereintes Herz kennt den Frieden,
den wahren Frieden, der, den diese Welt,
zersplittert wie ein kaputter Spiegel, ignoriert.
Du aber, suche du diesen Frieden mit deinem ganzen Herzen, und dein
ganzes Herz wird beginnen, sich von innen heraus zu erhellen.
Das wünsche ich dir, und das verspreche ich dir sogar.

Marco Guzzi

DER GEIST DER ADVENTSZEIT (Worte zum Nachdenken von Anselm Grün)

 

„Die Weihnachtszeit ist die Zeit, in der wir uns unserer Sehnsüchte bewusst werden. Wenn wir still vor einer Kerze sitzen, wenn wir die Weihnachtslieder leise vor uns hinsingen, dann steigt in uns eine Sehnsucht auf, die diese Welt übersteigt. Die Sehnsucht macht das Herz weit. Aber sie tut auch weh. Daher verdrängen viele ihre Sehnsucht. Verdrängte Sehnsucht aber führt zur Sucht.

Jeder von uns kennt in sich Süchte. Die Sucht nach Anerkennung, nach Erfolg, nach Beziehung, die Sucht nach Alkohol, Drogen, Tabletten, die Arbeitssucht, die Spielsucht, die Esssucht, die Magersucht.

Advent wäre die Zeit, unsere Süchte wieder in Sehnsüchte zu verwandeln. Wenn wir in der Stille unseren Sehnsüchten Raum lassen, dann werden wir spüren, dass wir nicht zufrieden sind mit dem, was wir gerade tun und leben. In uns ist ein unstillbarer Durst nach Liebe, der von keinem Menschen gestillt werden kann. Unsere Sehnsucht geht über diese Welt hinaus.

Wir erahnen, dass allein Gott unsere tiefste Sehnsucht zu erfüllen vermag. Das Wort „sehnen“ bedeutet: liebend verlangen, sich härmen. Sehnsucht meint ein inniges und zugleich schmerzliches Verlangen nach etwas, was das ganze Herz erfüllt. Sehnsucht steigt aus der Tiefe auf. Aber sie bereitet uns auch Schmerzen. Sie schenkt uns Wärme und Weite, und zugleich lässt sie uns schmerzlich erfahren, dass wir weit weg sind von dem, was unser Leben eigentlich ausmachen könnte.

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Gott in uns tragen

 

Liebe Freunde,

an diesem dritten Adventssonntag möchten wir auf Weihnachten einstimmen, mit Worten, die uns helfen, besser in diese Atmosphäre einzutauchen:

Es ist an der Zeit, uns erneut mit Klarheit zu sagen, dass sich jeder Mann und jede Frau ein Leben ohne Ende, eine Freude ohne Grenzen, vollkommene Erkenntnis und eine endlich freie Liebe wünscht. Im eigentlichen Sinne wollen wir Gott. Wir sind gottgleich und theophorisch: Noch vor jeglicher Glaubens- oder nicht Glaubensentscheidung tragen wir in jedem Fall Gott, das Absolute, die Fülle des Lebens in uns, wie als Abdruck unserer eigenen Substanz. So wie auch Benedikt XVI. in der Enzyklika Spe salvi erinnert hat:

„Leben im wahren Sinn hat man nicht in sich allein und nicht aus sich allein: Es ist eine Beziehung. Und das Leben in seiner Ganzheit ist Beziehung zu dem, der die Quelle des Lebens ist. Wenn wir mit dem in Beziehung sind, der nicht stirbt, der das Leben selber ist und die Liebe selber, dann sind wir im Leben.“

Marco Guzzi Dalla fine all’inizio (vom Ende bis zum Anfang)

Wir können nur die Wahrheit kennen, der wir Glaubwürdigkeit verleihen

„Nur indem wir dem unendlichen Mysterium,
das in uns wohnt,
zuhören, können wir jeden Tag die neuen Signale der Wahrheit empfangen,
die kleinen täglichen Häppchen dieser Substanz, die uns
zu vollkommenen Männern und Frauen macht, erhalten.
Nicht anders.
[…]
Aber wenn uns die Wahrheit von Tag zu Tag,
in kleinen täglichen Dosen gegeben wird,
und indem wir dem Abgrund zuhören, aus dem wir bestehen, und
der uns Substanz gibt und der in unserem Sprechen spricht,
dann gründet sich die Suche der Wahrheit immer auf einen
vorangestellten und wiederholten Akt der Öffnung und des Sich-Anvertrauens
an diese Stille, die uns von dem erzählt, was wir noch nicht kennen,
und die uns in das verwandelt, was wir noch nicht sind.

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